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Darreichungsformen

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INHALTSVERZEICHNIS

In Deutschland ist medizinisches Cannabis in vier verschiedenen Varianten zugelassen: Spray, Tropfen, Kapseln und Blüten Weiterlesen
Jede Darreichungsform wirkt auf eine andere Art und Weise. So können die Wirkstoffe beispielsweise über die Mundschleimhaut, den Darm oder über die Lunge aufgenommen werden. Weiterlesen
Jein. Im Grunde genommen sind es vor allem die Cannabinoide THC und CBD, die in den Cannabis-Arzneimitteln enthalten sind und medizinisch im Fokus stehen. Allerdings schwankt das Verhältnis der Cannabinoide zueinander und kann je nach Darreichungsform anders ausfallen. Weiterlesen
Um das für Sie ideale Cannabispräparat zu finden, sollten Sie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Darreichungsformen kennen. Weiterlesen
Zunächst einmal ist es wichtig, dass Sie bei der Wahl der Arzneimittelform auf Ihren Arzt hören. Seine Empfehlung basiert auf fundiertem Wissen und bestenfalls auch auf Erfahrung. Sie können jedoch auch Ihren Favoriten nennen, sofern Sie einen haben. Weiterlesen
Jede Form der Cannabisarzneimittel hat ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile. Informieren Sie sich gut über diese und besprechen Sie mit Ihrem Arzt die für Sie beste Option. Welche Form die geeignetste ist, kann individuell sehr verschieden sein. Weiterlesen

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Medizinisches Cannabis kann in unterschiedlichen Verabreichungsformen eingenommen werden. Jede von ihnen bringt bestimmte Vor- und Nachteile mit sich. Um die individuell ideale Variante zu finden, lohnt sich ein Grundwissen über die verschiedenen Optionen zur Einnahme des Arzneimittels. So können Sie mit Ihrem Arzt besser Ihre Situation besprechen und gemeinsam die für Sie perfekte Wahl treffen, die Sie am besten unterstützt.

Welche Darreichungsformen gibt es bei medizinischem Cannabis?

In Deutschland ist medizinisches Cannabis in vier verschiedenen Varianten zugelassen:

1. Als Spray
Sativex heißt die Cannabisarznei in Sprayform. Sie wird in den Mund gesprüht und vor allem bei Patienten mit Multipler Sklerose eingesetzt, um Spastiken zu reduzieren. Sativex ist ein Extrakt, das aus zwei Cannabissorten des Typs Sativa gewonnen wird. In einem Sprühstoß sind 2,7 mg THC und 2,5 mg CBD enthalten.

2. Als Tropfen
In Tropfenform kommt Dronabinol daher. Das Präparat verschreiben Ärzte in erster Linie jenen Patienten, die unter Übelkeit und Erbrechen während einer Chemotherapie leiden. Doch auch Appetitlosigkeit bei HIV und AIDS wird mit Dronabinol behandelt. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes Rezeptur-Arzneimittel, das von Apothekern nach Bedarf und individuellen Bedürfnissen hergestellt wird.

3. Als Kapseln
Leiden Patienten während der Chemotherapie unter Übelkeit und Erbrechen, wird ihnen gerne auch Canemes verschrieben. Die Kapseln mit dem Wirkstoff Nabilon werden geschluckt und unterdrücken die Übelkeit, während sie zugleich den Appetit steigern. In der Regel wird Krebspatienten Canemes verordnet, wenn andere Behandlungsmethoden erfolglos waren oder nicht möglich sind. Eine Kapsel enthält 1 mg Nabilon, ein vollsynthetisches THC.

4. Als Blüten
Cannabisblüten gibt es in verschiedenen Sorten und Stärken. Sie kommen bei den unterschiedlichsten Erkrankungen zum Einsatz.

 

Wie wirken die einzelnen Darreichungsformen?

Jede Darreichungsform wirkt auf eine andere Art und Weise:

Spray:
Sativex wird über die Mundschleimhaut aufgenommen und kann so direkt in die Blutbahn gelangen, ohne vorher den Verdauungstrakt passieren zu müssen.

Tropfen:
Cannabis-Tropfen werden ebenfalls über die Mundschleimhaut aufgenommen, indem sie zum Beispiel unter die Zunge getropft werden.

Kapseln:
Canemes wird geschluckt, verdaut und der Wirkstoff wird vom Darm aufgenommen, wo er seine Wirkung entfalten kann.

Blüten:
Cannabisblüten werden geraucht oder verdampft und die Wirkstoffe THC und CBD über die Lunge aufgenommen.

Enthalten alle Darreichungsformen dieselben Wirkstoffe?

Jein. Im Grunde genommen sind es vor allem die Cannabinoide THC und CBD, die in den Cannabis-Arzneimitteln enthalten sind und medizinisch im Fokus stehen. Allerdings schwankt das Verhältnis der Cannabinoide zueinander und kann je nach Darreichungsform anders ausfallen.

Blüten können zudem je nach Sorte zusätzlich verschiedene Terpene und Cannabinoide enthalten, die durch den sogenannten Entourage-Effekt gegenseitig ihre Wirkung verstärken. Doch auch hier stehen THC und CBD im Mittelpunkt und sind die Hauptwirkstoffe.

Welche Vorteile und Nachteile haben die Darreichungsformen?

Um das für Sie ideale Cannabispräparat zu finden, sollten Sie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Darreichungsformen kennen:

Vor- und Nachteile von Spray und Öl:
Da Sativex und Dronabinol über die Mundschleimhaut aufgenommen werden, können sie recht schnell ihre Wirkung entfalten. Wünschen Sie sich eine schnelle Linderung Ihrer Symptome, eignet sich die Spray- oder Ölform perfekt. Innerhalb weniger Minuten setzt die Wirkung ein. Dafür kann es sein, dass die Wirkung kürzer anhält, als bei der Einnahme von Kapseln.

Vor- und Nachteile von Kapseln:
Kapseln wie Canemes können länger wirken als Sprays und Öle. Das ist vor allem dann für Sie relevant, wenn Sie auf eine langanhaltende Wirkung angewiesen sind. Dafür dauert es länger bis zum Wirkungseintritt, weil die Kapsel erst vom Magen zersetzt und der Inhalt vom Darm aufgenommen werden muss.

Vor- und Nachteile von Cannabisblüten:
Der wohl größte Vorteil von Cannabisblüten ist die Schnelligkeit, mit der sie zu wirken beginnen. Verdampft oder geraucht, gelangen THC und CBD über die Lunge in nur wenigen Sekunden in die Blutbahn. Spätestens nach einigen Augenblicken setzt die Wirkung ein. Mit dieser Darreichungsform behandeln Sie Ihre Symptome am schnellsten, was vor allem für Schmerzpatienten von großer Bedeutung ist.

Der Nachteil ist jedoch, dass die Wirkung beim Rauchen oder Verdampfen mit Abstand am kürzesten anhält. Während alle anderen Formen eine Wirkdauer von circa 4 bis 6 Stunden haben, sind es bei Blüten maximal 2 bis 3 Stunden.

Wie finde ich die für mich beste Verabreichungsform?

Zunächst einmal ist es wichtig, dass Sie bei der Wahl der Arzneimittelform auf Ihren Arzt hören. Seine Empfehlung basiert auf fundiertem Wissen und bestenfalls auch auf Erfahrung. Sie können jedoch auch Ihren Favoriten nennen, sofern Sie einen haben. Können Sie beispielsweise keine Kapseln schlucken, dann sind Spray und Öl vielleicht die bessere Wahl. Benötigen Sie für Ihre Symptome eine schnelle Wirkung, sind Blüten oftmals vorzuziehen. Manchmal ist eine lang anhaltende Wirkdauer von größter Bedeutung. In diesem Fall wiederum wären Blüten vielleicht sogar die letzte Wahl und Kapseln besser geeignet.

Wie Sie sehen, muss die Entscheidung für die Arzneimittelform gut durchdacht werden. Ihr Arzt kann Ihnen eine ausführliche Beratung geben und seine Empfehlung aussprechen. Sollten Sie keine Probleme mit der vorgeschlagenen Darreichungsform haben, sollten Sie auf den Rat Ihres Arztes hören. Auch dann, wenn seine Empfehlung nicht Ihre bevorzugte Form ist. Denken Sie daran, dass Sie das Präparat immer noch wechseln können, wenn Sie nicht zufrieden sein sollten. Nur weil ein Arzt mehr Fachwissen hat, wird er Ihre Wünsche nicht übergehen. Im Idealfall basiert die Entscheidung auf einer Absprache zwischen Ihnen und Ihrem Arzt.

Wie lautet das Fazit zu den möglichen Formen der Darreichung?

Jede Form der Cannabisarzneimittel hat ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile. Informieren Sie sich gut über diese und besprechen Sie mit Ihrem Arzt die für Sie beste Option. Welche Form die geeignetste ist, kann individuell sehr verschieden sein. Es sind vor allem die Schnelligkeit des Wirkungseintritts und die Wirkdauer, die durch die Art des Arzneimittels beeinflusst werden. Doch auch die Art der Erkrankung spielt eine Rolle bei der Entscheidung.

Während Sativex-Spray vor allem bei Spastiken zum Einsatz kommt, findet Dronabinol-Öl zum Beispiel bei Appetitlosigkeit vorrangig Anwendung. Blüten helfen schnell und effizient gegen Schmerzen, während Kapseln vor allem bei Übelkeit verordnet werden. Doch die Einsatzbereiche der verschiedenen Darreichungsformen sind nicht in Stein gemeißelt. Letztendlich spielen Ihre individuelle Situation und der Rat Ihres Arztes eine Rolle bei der Wahl der richtigen Form. Vielleicht können Sie keine Tabletten schlucken und bevorzugen daher lieber ein Spray, das sonst eher bei anderen Beschwerden eingesetzt wird.

Welche Form die richtige ist, zeigt im Endeffekt der Selbstversuch. Denn jeder Patient reagiert anders auf die unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die verschiedenen Möglichkeiten und finden Sie gemeinsam mit ihm das für Sie am besten geeignete Präparat. Sollte sich die Wahl als doch nicht ideal für Sie herausstellen, können Sie eine andere Verabreichungsform ausprobieren.


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